Geschlossen

Lokalbericht
Hermann Burgers Romanerstling

Ein literarischer Paukenschlag! 27 Jahre nach dem Tod von Hermann Burger (1942–1989) erscheint sein erster, bislang unbekannter Roman «Lokalbericht». Burger gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellern des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Mit dem «Lokalbericht»(1970–1972) schuf er einen schelmischen Kleinstadtroman, der ein satirisches Sittengemälde eines Schweizer Städtchens namens Aarau entwirft. Der Protagonist Günter Frischknecht ist Doktorand der Germanistik und Hilfslehrer an der Alten Kantonsschule Aarau. Er schreibt glücklos an seiner Dissertation, brütet im Tessin aber vor allem über seinem ersten Roman: einem Lokalbericht aus seiner Heimatstadt Aarau. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und feiert den traditionellen Maienzug: Kinder mit Kränzen und Seminaristinnen im Minirock defilieren am Umzug, am Bankett verzehren schwitzende Honoratioren eine Schlachtplatte, bevor die Schlacht der Kadetten durch eine Künstlerkommune empfindlich gestört wird. Die zweiteilige Ausstellung im Forum Schlossplatz und im Stadtmuseum Aarau bringt fast ein halbes Jahrhundert später Licht in diesen Kosmos Burgers. Die Schau gibt Einblicke ins literarische Handwerk des Autors und deckt biografische, literarische und gesellschaftliche Hintergründe seines Romandebüts am Originalschauplatz Aarau auf.

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